SHBV Nachwuchskader sammelt internationale Erfahrungen in Dänemark

Während sich viele Gleichaltrige in fremden Ländern von der Schule erholen, zog es die Nachwuchsspieler des SHBV in die Badmintonhallen. Bereits am 1. Ferienwochenende waren die U11er und einige U13er in Liebenau beim U11 Forza Avacon Cup am Start. Die verbleibenden U13er und die U15 und U17 Athleten stimmten sich mit einem Vorbereitungscamp auf das Turnier in Dänemark ein.

So war der größte Teil des 32-köpfigen-Spielerteams sehr gut vorbereitet.

Am Dienstag, den 17. Oktober machten sich dann aus vielen Ecken Schleswig-Holsteins insgesamt 9 Fahrzeuge auf den Weg, um die 43 Teilnehmer (Spieler und Betreuer) nach Odense zu transportieren. Da alle zu unterschiedlichen Zeiten gestartet waren, traf man auch zeitversetzt in Dänemark ein. Um 20.00 Uhr waren dann alle anwesend und es wurde schon einmal eine gute Portion Profisport bei den Victor Danisa Denmark Open geschaut. Und bereits an diesem 1. Abend gab es mit Olympiasiegerin Carolina Marin und Weltmeister Victor Axelsen echte Spitzensportler zu bewundern. Um 21.30 Uhr war die Schlafschule dann geöffnet und der Tross machte sich auf den Weg sein Quartier für die nächsten Tage zu beziehen.

In der Schule angekommen, gab es eine Verteilung auf die Schlafräume, dann noch eine kurze Vorbesprechung mit Festlegung der mitgereisten Coaches für den ersten Turniertag und dann ging es ab ins Bett.

Der nächste Morgen startete früh um 7.00 Uhr mit Frühstück und dann fuhren alle in die 4 Turnier Hallen. Caren begleitete die U9 (Phil Hantusch) und U11 (Moritz Kühne, Josse Krabbenhöft, Jule Jensen, Thorben Klett, Jaron Bockholdt) Spieler, Sören die U13er (Sinikka Reese, Bodil Boy, Lukas Dukart, Leander Rasch, Leif Lohse, Jonas Jensen), Tjorven die U15er (Lucas Nissen, Malte Gerdes, Peer Grünewald, Kjell Hahn, Maximilian Gröne, Laures Jacobsen und Natalie Reimer) und Erik und Simon die U17 (Haitao Aye, Kjell Geiss, Ole Beyer, Julia Strehler, Janika von Appen, Tamina Boy, Emely Tielmann) / U19er (Jarne Vater, Bjarne Reese, Sebastian Böhm, Laura Dammann, Benita Boy, Miriam Rappen). Am ersten Turniertag stand Einzel auf dem Programm.

Grundsätzlich waren hier alle Coaches überwiegend mit den gezeigtem Leistungen zufrieden. Die gemeldete Spielklasse war mit „A“ für einige Athleten eine deutliche Herausforderung, die bewusst gewählt wurde, um auf die überregionale Ebene vorzubereiten. Es gab in allen Altersklassen sehr gute Matches und einigen Spielern gelangen gegen gesetzte Spieler Satzgewinne oder sogar Siege. Sehr positiv war, dass in fast allen Matches um jeden Punkt gekämpft wurde. So unterlag Phil Hantusch in U9 nur knapp in 3 Sätzen dem an 2 gesetzten Spieler aus Dänemark und wurde abschließend 3. Bei den U11ern gab es  Höhen und Tiefen. Die „Neueinsteiger“ haben sich hier gut präsentiert. In der Altersklasse U13 konnte gut mitgespielt werden, hier reichte das Leistungsniveau aber noch nicht aus, um ganz vorne mitzuspielen. Die U15er, aus SHBV Sicht auch die Potential-Spieler, zeigten gutes Badminton auf hohen Niveau. Mit Laures Jacobsen und Malte Gerdes gelang 2 Athleten der Weg ins Hauptfeld. Dort trafen dann leider beide aufeinander. Malte konnte bei diesem Turnier durchgängig gute Leistungen abrufen und bezwang zunächst seinen Verbandskameraden, gewann dann im Halbfinale mit starkem Spiel gegen einen dänischen Spieler und unterlag erst im Finale. Der erreichte 2. Platz ist sehr hoch zu bewerten. Bei den U17/ U19 Spielern, die bei diesem Turnier in einer Leistungsklasse starteten, waren die körperlichen Voraussetzungen schon sehr markant. Dennoch kämpften die SHBV’ler unermüdlich und dem jungen U17er Ole Beyer gelang dabei sogar der Weg aus der Gruppe. Im Viertelfinale war dann der Gegner leider noch etwas zu stark. Zusammenfassend konnte der 1. Wettkampftag trotz fehlender Podestplätze mit der gezeigten Leistung in der A-Klasse als positiv gewertet werden.

Im Anschluss an den eigenen Wettkampf ging es dann wieder in die Haupthalle. Dort gab es, wie schon am Vortag Badminton auf Weltklasse-Niveau. Die Halle war brechend voll und die  Spiele grandios. In allen Disziplinen wurde auf höchsten Level und meistens über 3 Sätze unermüdlich gekämpft. So manches Spiel endete nach annähernd 1 stündiger Spielzeit hauchdünn im 3 Satz. Auch dieses war für unsere Spieler eine besondere Erfahrung, denn es zeigte auf, dass nur die Spieler, die es schafften bis zum Ende des Spieles den Fokus zu halten eine Chance auf Erfolg hatten. Da viele Topspiele an dem Abend anstanden blieb die Gruppe sehr lange in der Haupthalle und es ging gerade für die jüngeren Spieler erst zu später Stunde ins Bett.

Fokussiert durch das Gucken bei den Profis startete der 2. Wettkampftag mit Doppel zur gleichen Zeit wie der Vortag. Die Coaches wurden durch gewechselt, um den Athleten eine neue Aufgabe bezüglich „Einstellung während des Coachings“ zu geben. Sören und Simon gingen mit der großen Gruppe U9 bis U13 Spielern, Tjorven war wieder mit den U15ern unterwegs und Caren begleitete die U17/U19er. Das Level in den Altersklassen U9 bis U15 war sehr hoch, so dass unsere Spieler zwar mitspielen, aber noch nicht den Weg aus der Gruppe schafften. Anders bei den „Großen“. Sie zeigten vom ersten Moment in der Halle ein sehr professionelles Auftreten. Es wurde sich gemeinsam erwärmt und dann bei guter Musik eingespielt. Die Jungen starteten den Turniertag und es wurde schnell klar, dass was „geht“….

Mit Ole Beyer / Kjell Geiss, Haitao Aye / dänischer Partner, Bjarne Reese / Jarne Vater und Sebastian Böhm / isländischer Partner gingen 4 Paarungen ins Rennen. Haitao und Sebastian trafen in der Gruppe leider aufeinander und dieses Spiel entschied über den Weg aus der Gruppe. Sebastian erspielte mit seinem Partner in 3 Sätzen den Sieg und damit den Weg ins Hauptfeld. Gleiches gelang den beiden anderen SHBV-Paarungen. Ole und Kjell konnten dabei auch noch das 8tel und das 4tel Finale gewinnen. Bjarne und Jarne gewannen das 8tel und trafen dann leider auf die späteren Sieger aus Litauen. Mit guter Leistung wurde 2 Sätze lang gut gegen gehalten. Im Halbfinale trafen dann Ole / Kjell auf Sebastian mit Partner. Das Spiel der differenten Altersklassen verlief in 3 Sätzen auf hochklassigem Niveau und Ole und Kjell konnten knapp in 3 Sätzen gewinnen und ins Finale einziehen. Hier warteten die „Riesen“ aus Littauen. Der erste Satz war 19-21 noch sehr ausgeglichen, im 2. Satz war die Energie verbraucht. Der erspielte 2. Platz ist für die jungen U17er ein riesen Erfolg. Mittags starteten dann auch die Mädels. Auch hier waren mit Benita Boy / isländische Partnerin, Laura Dammann und Miriam Rappen, Janika von Appen / Tamina Boy und Julia Strehler und Emely Tielmann 4 Paarungen am Start. Alle Paarungen spielten sehr gut und unterlagen teilweise nur knapp in 3 Sätzen. Den Sprung aus der Gruppe schafften letztendlich nur Laura und Miriam. Im Halbfinale mussten sie sich dann aber auch den Gruppengegnern von Julia und Emely beugen. Der erspielte 3. Platz war für die Paarung, die vorher noch nie zusammen gespielt hatte, ein schöner Erfolg.

Nach Turnierende machten sich dann einige Fahrgemeinschaften direkt auf den Weg nach Deutschland, andere fuhren zunächst noch in die Haupthalle und schauten bei den Profis zu, bevor sie die Heimreise antraten. Die Hälfte der Gruppe übernachtete noch einmal in der Schule und machte sich dann am Freitag Morgen entspannt auf den Heimweg.

Es gab wieder viel Inspiration und die Erkenntnis, dass gerade die Nähe zu Dänemark ein echter Standortvorteil für die Schleswig-Holsteiner sein kann und wir diesen in Zukunft wieder vermehrt nutzen sollten.